

Eltern haben eine Überwachungs-App namens TeenSafe genutzt, um die Sicherheit ihrer Kinder zu gewährleisten. Allerdings wurden einige Sicherheitsprobleme in der App festgestellt.
Gemäß Berichten von ZDNet wurden zwei Server des Unternehmens, die auf Amazons Cloud-Service gehostet werden, ohne Passwortschutz zurückgelassen. Dadurch waren die Konten von vielen Eltern und ihren Kindern ungeschützt und frei zugänglich.
TeenSafe ist eine Anwendung, die es Eltern ermöglicht, die Aktivitäten ihrer Kinder auf Mobilgeräten wie iPhones oder Android-Geräten zu überwachen. Dazu gehören das Überwachen von Textnachrichten, das Anzeigen der Internetnutzungshistorie, das Einsichtnehmen in Anrufprotokolle, Kontakte und sogar Drittanbieter-Apps wie WhatsApp und Kik.
Bevor Tinder Benutzern unter 18 Jahren verboten hat, konnten Eltern über die App TeenSafe die Aktivitäten ihrer Kinder auf der Dating-App überwachen.
Ein Sicherheitsforscher namens Robert Wiggins entdeckte einen Server, auf dem 10.200 Datensätze gespeichert waren. Diese enthielten die primären E-Mail-Adressen, die für die Registrierung eines TeenSafe-Kontos verwendet wurden, sowie die zugehörigen Apple ID-E-Mail-Adressen der Kinder. Es gab einige Duplikate in der Datenbank.
In der Aufzeichnung wurden Informationen wie der Name des Geräts, eine eindeutige Kennung und die Passwörter für die Apple-ID des Kindes gespeichert. TeenSafe benötigt eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, um zu funktionieren. Dies bedeutet, dass es genügend Informationen in der Datenbank gab, um von bösartigen Personen in Konten einzudringen.
Es wurde nichts Persönliches wie Fotos, Nachrichten oder Standortdaten von Eltern oder Kindern auf dem Server entdeckt. Auf einem anderen Server befanden sich lediglich Testdaten und es ist ungewiss, ob es weitere ungeschützte Server gibt.
TeenSafe hat einen seiner Server abgeschaltet, nachdem er von ZDNet über eine Sicherheitslücke informiert wurde. Das Unternehmen gab an, dass es Kunden alarmiert hat, die möglicherweise betroffen sein könnten.
Teen Monitoring-Apps stehen in der Kritik, da sie das Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kindern möglicherweise beeinträchtigen und die Fähigkeit der Kinder, mit Risiken umzugehen, einschränken könnten.
Trotz einiger Bedenken hat TeenSafe mehr als 1 Million Nutzer in den Vereinigten Staaten. Mashable hat das Unternehmen um weitere Kommentare gebeten.
Der Text “Themen: Apps und Software” bezieht sich auf die Inhalte und Diskussionen rund um Anwendungen und Programme für Computer und mobile Geräte.

Der Autor des Textes ist ein Webkultur-Reporter für Mashable Australia. Sie können ihn auf Twitter unter @Johnny_Lieu oder per E-Mail an jlieu [at] mashable.com erreichen.
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